bezárás

Dóra Maurer - SCHWERELOS

D Ó R A  M A U R E R
SCHWERELOS

eröffnung:
freitag, 17. september 2010, 19.30 uhr
statement des grazer kulturstadtrates
KARL-HEINZ HERPER

zur einführung spricht
UNIV. DOZ. DR. DIETER BOGNER,
museums-planer, wien,
zu DÓRA MAURERS ausstellung "SCHWERELOS"

ausstellung:
samstag, 18. september 2010 bis freitag, 18. februar 2011

MUWA museum der wahrnehmung graz
riedrichgasse 41, 8010 graz
tel.: +43 (0) 316 811599, fax +43 (0) 316 8115994
muwa@muwa.at, www.muwa.at
 


Im kommenden Jahr wird DÓRA MAURER ein vierzigjähriges Jubiläum zu feiern haben: Es ist zum vierten Mal, dass die Arbeiten der in Österreich und in Ungarn lebenden Künstlerin in Graz zu sehen sind. Ein erstes Mal mit der Ausstellung "STRASSENKUNST" 1971, dann die personale Ausstellung "VERSCHIEBUNGEN" in Wilfried Skreiners Neuer Galerie 1975, anschließend 1997 in Peter Weibels Wanderausstellung "BEYOND ART" und schließlich 2009 in der Neuen Galerie in einer Sammlung ungarischer Kunst.

Die Jubiläumsausstellung im MUSEUM DER WAHRNEHMUNG MUWA zeigt einen Aspekt ihrer Arbeit der jüngsten Zeit der mittlerweile zur Universitätsprofessorin in Budapest und langjährigen Dozentin, Gastprofessorin und Professor Emeritus der Akademie für bildende Kunst Budapest, der Leiterin vieler pädagogischen Kurse und Veranstaltungen gewordenen gebürtigen Budapesterin: bereits aus der Zeit ihrer Raummalerei in Schloss Buchberg in Niederösterreich 1982 rührt DÓRA MAURERS Verhältnis zum psychedelischen Raum, zur Frage nach den gültigen Farbmischungen, zu den allgemein geltenden Regeln der Formensprache, zur Immaterialität und zur stets wirksamen Aktualität der Malerei, zur Schwerelosigkeit in der Kunst.

DÓRA MAURER spielt mit der Wahrnehmbarkeit auf verschiedensten medialen Ebenen; auf der fotografischen, auf der grafischen und filmischen Ebene, auf der malerischen Versuchung, den jenseits der sprachlichen Eigenschaften gelegenen Wahrnehmungen von Vervielfältigung der Dinge, der unendlich brüchigen Existenz und der scheinbaren Größe des Malgrundes im Vergleich zu der viel größeren Dichte der gemalten Farben, ihres Schattens und ihrer Lebendigkeit im Licht etwa des niederösterreichischen Schlosses Buchberg.

Die jüngsten Werke DÓRA MAURERS setzen die Reihe fort. Es sind rahmenlose Bilder; Bilder, die nach einer Orientierung nicht mehr suchen, die im Raum eines wahrnehmbaren Lebens frei geworden sind von Stahlstiften, die Bildern üblicherweise Halt und Ordnung geben.

ANNA BÀLVÀNYOS schrieb als Abschluss eines Interviews im großen Buch des Budapester LUDWIG MUSEUMS über DÓRA MAURER: "... die Verspieltheit, mit der du den Regeln folgst und doch die Dinge loslässt, zeugt von einer unerschöpflichen Kreativität - und einer beneidenswerten inneren Freiheit".

werner wolf

DÓRA MAURER. Die Trägerin des ungarischen Staatspreises (2003) wurde 1937 in Budapest geboren; sie besuchte die Akademie der bildenden Künste, 1967 heiratete sie TIBOR GÀYOR, lebte in Wien und Budapest, seit 1996 nur mehr in Budapest. 1972 Fotostudien, reversible und austauschbare Bewegungsphasen, 1973 Experimentalfilme, seit 1973 Ausstellungsorganisation im In- und Ausland, Schriften über aktuelle Kunst, Übersetzungen und Vorträge. 1982 Raum-quasi-Bild im Gewölbe Schloss Buchberg (NÖ); 2001 Buchveröffentlichung Fotogrammatik, über das Fotogramm; 2003 ordentliche Professur an der Universität für bildende Kunst in Budapest.

DIETER BOGNER. Univ.Doz. Dr. DIETER BOGNER wurde 1942 in Wien geboren. Von 1968 bis 1974 studiert er Kunstgeschichte, Philosophie und klassische Archäologie in Wien und Paris. In Wien verschiebt sich der Forschungsschwerpunkt zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Parallel zur Lehrtätigkeit betätigte er sich als selbstständiger Ausstellungskurator. er gründete 1994 die Firma Bogner.CC, die sich u.a. international der Ausstellungsorganisation sowie Kulturentwicklungsplänen widmet. unter seinen Museumsprojekten haben in der Steiermark das Volkskundemuseum Graz, der Museumsleitplan Steirisches Landesmuseum Joanneum und das Kunsthaus Graz besondere Bedeutung.